Fundamente für Terrassenüberdachungen und Wintergärten
Ein Loch ist ein Nichts umgeben von einem Etwas. Dieses Nichts ist der Startpunkt Ihres zukünftigen Terrassentraums.
Eine reine Terrassenüberdachung ohne Seitenwände benötigt lediglich Punktfundamente für die Stützen. Diese sollten mindestens 80 cm, besser 1,0 m tief sein und in gewachsenem Boden (nicht aufgefüllter Boden z.B. Arbeitsräume von Kellern) eingebaut werden.
Warum so tief? In Deutschland ist die Frostgrenze im Boden bei ca. 80 cm d.h. es kann sich kein Eis unter dem Fundament bilden und es durch die Volumenvergrößerung von Wasser zu Eis anheben und wiederum weiter absinken lassen.
Bei Punktfundamenten hat sich herauskristallisiert, dass es am besten ist, wenn man zuerst die Löcher in das Erdreich gräbt und eine Betonsteinplatte 25×25 cm auf dem Boden des Loches legt. Die Dachkonstruktion wird dann vorne auf Böcken aufbaut, die Stützen auf Maß abgesägt und dann auf die Betonsteinplatte gestellt. Die Stützen sollten im Bereich des Fundaments mit ein paar Schrauben oder Gewindestangen bestückt werden. Die Schraubköpfe verhindern dann ein „Verrutschen“ der Stützen im Fundament (ähnlich wie bei Steinfallen). Optimal für die Stabilität des Fundamentes wäre ein Baustahlkorb mit 20×20 cm Breite und 50 cm Tiefe rings um die Stützen. Danach kann das Loch mit Beton ausgefüllt werden.
Den Beton kann man fertig liefern lassen oder aus Säcken in einer Wanne mit Wasser anmachen. Beim Verfüllen ist darauf zu achten, dass der Beton gut gerüttelt wird, so dass keine Luftblasen entstehen. Es gibt auch Fertigbetonmischungen bei denen man den Beton aus dem Sack trocken in das Loch einbringt, Wasser darauf gießt und direkt im Loch vermischt. Wie gut diese Art des Betonierens hält muss die Zukunft zeigen. Es gibt kein Prüfzeugnis dafür.
Sollten Seitenwände oder Schiebeelemente eingebaut werden, ist eine Betonplatte die beste Lösung. Selbige wird an der Hauswand befestigt und vorne auf Punkt- oder Streifenfundamente aufgesetzt. Stahlarmierungen sind notwendig (Verstärkung von Betonbauteilen zur Erhöhung der Tragfähigkeit). Diese Arbeiten sind sehr aufwendig und sollten von einem Fachmann (Maurer, Betonbauer) ausgeführt werden. Wird ein thermisch getrennter Wintergarten auf die Betonplatte montiert, werden die Stirnseiten mit mindestens 8 cm Styrodur isoliert.
Wird nur auf einer Seite eine Schiebewand angebracht (restliche Seiten bleiben offen) kann selbige auch auf Streifenfundamente aufgebaut werden. Alternativ können auch Stahlträger auf Punktfundamente gesetzt werden, um die notwendige Stabilität für eine Seitenwand zu generieren. Hier ist aber das Problem nicht zu unterschätzen, dass Feuchtigkeit einfacher über den Boden in den Glasbau eindringen kann. Dies ist insbesondere nicht zu empfehlen, wenn alle Seiten mit relativ dichten Seitenwänden geschlossen werden.
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